Freitag, 24. Mai 2013

Tag 4




Die ersten Tage haben mir gezeigt, dass man vor allem dran bleiben muss. War ich am ersten Tag noch über-motiviert muss ich mich mittlerweile stetig daran erinnen Achtsam zu sein. Achtsam für die Dinge die ich ändern will, achtsam auf mein Verhalten und allgemein achtsam darauf wie ich mich in der Welt bewege.

Rückblickend habe ich schon eine Dinge meines Schlachtplans erfüllt. Die Bücher sind bestellt (bzw. ein Buch) und ich hole es morgen ab. Ich bin sehr gespannt ob es mir gefallen wird und werde eine kurze Review geben, sobald ich damit angefangen habe. Da ich aber ein sehr sehr langsamer Leser bin kann das evtl. noch etwas dauern. Eine andere Sache ist das Reden mit Fremden. Ich muss mich sehr oft daran erinnern auch wirklich laut mit allen Leuten zu reden und versuchen mehr zu sagen, als ich üblicherweise tun würde. Viel viel reden ist denke ich eine gute Übung. Wirkliche Fortschritte habe ich dabei noch nicht machen können, aber ich bleibe dran und eine ganze Woche ist auch noch nicht vergangen. Mein Ziel ist es, die Leute durch meine (wie ich finde) positive Art zu überzeugen und nicht als seltsam rüberzukommen. Ich denke ich habe eine sehr positive Einstellung zum Leben und mir machen auch die Unangenehmen Sachen im Leben Spaß. Das möchte ich gerne auf meine Mitmenschen reflektieren, was im Moment so gar nicht passiert. Aber mal schauen was so kommt.

Es bleibt spannend, ich bin hochmotiviert und freudig auf jede kleine Errungenschaft.

Dazu muss ich sagen, dass ich auch schon kleinere Rückschäge hatte, bei denen ich denke: Warum kannst du nicht normal sein. Oder eher: Warum kannst du nicht so sein wie in gewohnter Umgebung? Es ging darum, dass ich mit Kollegen, die ich gerade erst kennengelernt habe, gesprochen habe, sie mir Bilder gezeigt haben und gleichzeitig ins Englische gewechselt haben. Eigentlich alles kein Problem, aber ich bin trotzdem wieder in das altbekannte Muster zurückgefallen. Einsilbigkeit, dumm nervös lachen und blockieren. Dementsprechend habe ich bestimmt einen schlechten Eindruck hinterlassen, den es jetzt wieder rückgängig zu machen gilt.

Ich melde mich wenn es Neuigkeiten gibt. Bis dahin, ein schönes Wochenende!





via





Montag, 20. Mai 2013

Schlachtplan, 20.05.2013

  • zwei ausgewählte Bücher zum Thema Schüchternheit und Angst kaufen (Review folgt dann)
  • den Zeitschriftenmarkt zum Thema abgrasen
  • Blogs finden und lesen
  • Anfangen die Beziehung zu meinen Mitbewohnern auszubauen
  • offen mit Fremden reden

Tag 1

Das letzte Wochenende hat mir auf schmerzhafte Art und Weise gezeigt, wie sehr mich meine Schüchternheit einschränkt. Ich habe viele tolle neue Leute kennengelernt, zumindest hätte ich die Möglichkeit dazu gehabt. Dabei im Weg stand mir meine Schüchternheit, meine Angst mit neuen Leuten offen und ungezwungen zu reden und ich mir letztendlich selbst. Das soll sich ändern!

Nachdem mir vorgeschlagen wurde psychologische Hilfe zu suchen wurde mein Kampfgeist und Ehrgeiz geweckt. Ich bin mir über mein Problem vollends bewusst und kenne in der Theorie die Schritte, welche getan werden müssen um Schüchternheit zu überwinden. Mit Hilfe von Büchern und dem Internet möchte ich nun versuchen, dieses Wissen auszubauen. Ich möchte meine Schüchternheit überwinden um wieder anfangen zu können, mich wohl in neuen Situationen und mit neuen Menschen zu fühlen. All das werde ich in diesem Blog dokumentieren.

Mein Plan ist es, in kleinen Schritten die Schüchternheit hinter mir zu lassen.

Zur Ausgangslage:
Ich bin 22 Jahre alt, habe die letzten drei Jahre studiert und mache nun ein Praktikum. Begonnen mit meinem Studium hatte ich einen tollen Freundeskreis und musste nicht allzu sehr aus meiner "Komfortzone" ausbrechen. Nachdem ich im Ausland war, sich mein Studium verzögerte und meine Freunde bereits weitergezogen sind, stand ich vor dem Problem des Alleinseins. Ansich nichts schlimmes, doch neue Freunde fand ich nicht. Dieses Problem besteht weiterhin, da ich für ein Praktikum in eine neue Stadt zog und nun außer meinen zwei Mitbewohnern und einigen Kollegen noch niemanden in dieser Stadt kenne. Ebenso sind diese Bekanntschaften alles andere als gefestigt und tiefgründig. Kurz gesagt, sie sind äußerst Ausbaufähig. Gemeinsam mit dieser neuen Situation möchte ich versuchen, Freunde zu gewinnen, Selbstbewusster zu sein, die Schüchternheit ablegen.

Meine größten Probleme sind die folgenden:
- mir fällt es sehr schwer mich Anderen richtig vorzustellen
- mir fällt es schwer ein Gespräch mit Fremden zu beginnen und ebenso mit Menschen, die ich nur flüchtig kenne
- ich finde nie die richtigen Einstiegsthemen in ein Gespräch und sei es nur Smalltalk
- mit Fremden telefonieren zu müssen ist eine Qual für mich, ich muss meine Fragen etc. immer vorher aufschreiben und mir genausten überlege was ich sagen werde
- in Situationen in der eine Gruppe von Menschen miteinander spricht fällt es mit schwer auch etwas zu sagen und mich einzubringen
- ich habe Angst, dass mich die Menschen abweisen wenn ich etwas Falsches oder vermeintlich Dummes sage
- ich möchte es immer Alllen und Jedem Recht machen und kann dementsprechend fällt es mir sehr schwer "Nein" zu sagen, Kritik auszusprechen und Konflikte zu bewältigen
- ich spreche sehr leise

Diese Liste hat nun keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Ebenso ist sie nicht nach Prioritäten oder Härtegraden der Probleme sortiert. Ich habe spontan aus dem Bauch heraus angefangen Dinge aufzuzählen und ich bin mir sicher im Laufe der Zeit kommen noch weitere hinzu.

Für diesen Blog besteht bisher kein Konzept für Kategorien oder Ähnliches. Ich werde die Strategie "go with the flow" wählen und mal schauen wo mich das ganze hintreibt.
Wenn ihr mich auf dieser Reise begleiten möchtet, freue ich mich sehr. Ansonsten wünsche ich euch (und vor allem auch mir) viel Spaß! Bis bald!


via